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Wie wähle ich den richtigen Verwalter aus?

Verwalter-Auswahl

Es gibt viele Dinge die man als Börsenneuling bei der Auswahl eines Verwalters (Fondsmanager bzw. Vermögensverwalter) falsch machen kann. Die Auswahl der richtigen Verwalter ist ein unglaublich wichtiger Aspekt, möchte man nicht Gefahr laufen, Überraschungen zu erleben.  Dieser Beitrag soll dabei helfen eine fundierte Entscheidung zu treffen indem aufgezeigt wird wie man einen guten Verwalter erkennt.

Kennzahlen und harte Fakten bei der Auswahl von Verwaltern

Das Magische Dreieck der Geldanlage mit beispielhaft eingezeichneten Anlageklassen. Dieses Schaubild macht visuell deutlich, dass nicht alle Anlageziele hinreichend erfüllt werden können.

Das Magische Dreieck

Im Grunde gelten für Fonds die gleichen Anlageparameter wie für Aktien oder andere Assets, damit sollte man diese auch unter dem Blickpunkt Rendite, Sicherheit und Liquidität betrachten. Diese drei Parameter sind die Grundlage der Analyse eines jeden Fondsmanagers und geben damit Aufschluss über Rendite/Risiko Verhältnis. Letztlich betrachtet man ob man für das eingegangene Risiko, was bei einem Fonds eigentlich immer die Volatilität ist, auch entsprechend entlohnt wird.

Rendite, Sicherheit, Liquidität

Rendite

Eine konsistent positive historische Rendite ist von entscheidender Bedeutung bei der Auswahl von Fonds, da sie Anlegern wertvolle Einblicke in die vergangene Leistung eines Fonds gewährt. Durch die Analyse historischer Renditen können Anleger die Stabilität und Konsistenz eines Fonds über verschiedene Marktbedingungen hinweg bewerten. Eine langfristig positive historische Rendite ist besonders wichtig für Anleger mit einer langfristigen Perspektive, da so die Fähigkeit des Vermögensverwalters zeigt, langfristig Anlageziele zu erreichen. Obwohl historische Renditen keine Garantie für zukünftigen Erfolg sind, bieten sie dennoch eine solide Basis für Prognosen.

Volatilität

Bei der Auswahl eines Fonds ist es wichtig, auf die Volatilität zu achten, da sie das Schwankungsmaß darstellt, also misst wie stark der Kurs eines Fonds schwankt. Ein Fonds mit hoher Volatilität weist größere Preisschwankungen auf und ist daher risikoreicher. Die Berücksichtigung der Volatilität ermöglicht es Anlegern, das Risiko eines Fonds besser zu verstehen und ihre Anlageentscheidungen entsprechend zu treffen. Zudem kann die Volatilität dabei helfen, die Stärke der Wertschwankungen eines Fonds zu messen und Vergleiche zwischen den Wertentwicklungen verschiedener Fonds auf Basis historischer Daten zu ziehen. Folglich hilft die Maß Volatilität Anlegern dabei, zu beurteilen, ob dieser Fonds zum einen im Vergleich zu anderen Fonds und Risiko unverhältnismäßig stark schwankt sowie den geigneten Fonds für die persönliche Risikotoleranz zu finden.

Liquidität und Zugang

Es ist wichtig, als Investor Zugang zum Fondsmanager oder seinem Team zu haben, da dies Einblicke in die Anlagestrategie, die Markteinschätzungen und die langfristigen Ziele des Fonds ermöglicht. Durch den direkten Kontakt können Anleger besser verstehen, wie Entscheidungen getroffen werden und welche Überlegungen ihnen zugrunde liegen. Darüber hinaus ist neben Zugang zum Fondsmanager auch die frage nach der Liquidität essenziell, da Vermögen das lange gebunden ist letztlich zu Liquiditätskrisen in Firmen und Familien führen kann. Somit ist auch der Zugang zum Vermögen wichtig und die Kosten den Fonds zu verlassen, das investierte Vermögen also wieder Liquide zu machen. Für Vermögen, das lange in einem Fonds gebunden ist sollte man deshalb auch höher entlohnt werden, also eine höhere Rendite erwarten können.

Kosten

Kosten sind ein nicht zu unterschätzender Aspekt bei der Auswahl des geeigneten Verwalters. Anders als bei Aktien oder anderen Investments fallen bei einem Fonds sogenannte Management Fees an. Das bedeutet der Portfoliomanager, also derjenige der des Kapital verwaltetet und anlegt, erhält für die Verwaltung des Vermögens eine davor festgelegte Gebühr. Meist gilt, umso größer das angelegte Kapital, desto geringer die Gebühr und vice versa. Man sollte also prüfen welche Kosten anfallen und diese mit anderen Vermögensverwaltern, die einen vergleichbaren Service und Rendite/Risiko-Profil bieten. Ein weiterer Kostenpunkt können neben den bereits erwähnten Management Fees auch Performance Fees sein. Performance Fees sind erfolgsabhängige Gebühren, die ein Fondsmanager zusätzlich zu den regulären Verwaltungsgebühren erhält, wenn der Fonds eine bestimmte Rendite oder Benchmark übertrifft. Sie sollen als Anreiz für den Fondsmanager dienen, eine überdurchschnittliche Performance zu erzielen, können aber auch zu höheren Kosten für die Anleger führen, wenn der Fonds erfolgreich ist.

Zwischenfazit

„Wenn man die allgemeinen Kennzahlen und Faktoren betrachtet hat, die sich auch leicht zwischen mehreren Verwaltern vergleichen lassen, dann muss man im nächsten Schritt betrachten was die eigentliche Philosophie und Strategie hinter den Anlagekonzepten ist, also die „Secret Sauce“, durch die jeder Verwalter hofft, einen Vorteil gegenüber der Benchmark und Konkurrenz zu erlangen.“

Dr. Marc Breidenbach

Spezifische Faktoren in Bezug auf den Verwalter

Bibliothek

Philosophie

Man sollte sich weiter fragen, ob es eine konsequent angewandte Investmentphilosophie gibt, die in der Vergangenheit nachvollziehbar und konsequent durchgezogen wurde. Ein Fonds mit einer konsequent angewandten Investmentphilosophie bietet Anlegern Klarheit und Verlässlichkeit. Durch die klare Definition der Anlagestrategie und -philosophie können Anleger besser verstehen, wie ihr Geld investiert wird und welche Ziele verfolgt werden. Eine konsistente Investmentphilosophie hilft zudem, das Risiko von übermäßigen Anpassungen an kurzfristige Marktschwankungen zu reduzieren, was langfristig zu einer stabileren Performance führen kann. Darüber hinaus schafft eine konsequente Investmentphilosophie Vertrauen bei den Anlegern, da sie darauf vertrauen können, dass der Fondsmanager die definierte Strategie auch in unterschiedlichen Marktphasen beibehält. Schließlich ermöglicht eine klare und konsequent angewandte Investmentphilosophie eine bessere Vergleichbarkeit mit anderen Fonds und erleichtert Anlegern die Auswahl des für sie passenden Investments. Insgesamt trägt eine konsequent angewandte Investmentphilosophie dazu bei, dass Anleger besser informierte Entscheidungen treffen können und langfristig von einer transparenten und verlässlichen Anlagestrategie profitieren.

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Erfahrung

Weiter ist es wichtig die Erfahrung des Fondsmanger und seines Teams zu betrachten und sollte nur in gut ausgebildete und erfahrene Fondsmanager bzw. deren Fonds investieren. Durch ihre fundierte Ausbildung sind sie in der Lage, fundierte Anlageentscheidungen zu treffen und auf verschiedene Marktsituationen angemessen zu reagieren. Zudem haben erfahrene Fondsmanager oft eine etablierte Anlagestrategie und ein gut entwickeltes Risikomanagement, was langfristig zu einer stabilen Performance führen kann.

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Krisentest

Fondsmanager sollten bereits durch Krisenzeiten navigiert haben und dort zum einen ihr Können unter Beweis gestellt haben und zum anderen aus womöglich begangen Fehlern gelernt zu haben. In stark Volatilen Märkten zu agieren ist schwierig und in einem Bärenmarkt Verluste zu begrenzen zeichnet einen guten Fondsmanager aus. Weiter ist ein wichtiger Indikator, wie ein Fondsmanager nach begangen Fehlern reagiert, ob er folglich in der Lage ist das Portfolio so umzuschichten, dass wieder positive Renditen erwirtschaftet werden. Letztlich stark ein durch Krisen geprüfter Fondsmanager das Vertrauen der Anleger in diesen, da bereits bewiesen wurde dass auch bei Unvorhersehbaren der Fondsmanager souverän reagiert und Unvorhersehbares ist am Kapitalmarkt nicht die Ausnahme, sondern die Regel.

Fazit

„Werden die genannten Aspekte bei der Auswahl von Verwaltern beachtet, können Verluste durch schlechtes Management minimiert werden!“

Magnus Graf von Schlieffen

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