Was ist eigentlich eine Vermögensverwaltung und wie ist dieser Begriff von anderen abzugrenzen? Der Begriff Vermögensverwaltung (eng. Asset Manager) ist zunächst einmal nicht rechtlich geschützt, somit kann sich jeder als solche bezeichnen. Wenn wir hier aber über Vermögensverwaltung oder Vermögensverwalter sprechen meinen wir Portfoliomanagement bzw. Portfilomanager. Damit ist also die Verwaltung von Vermögen eines Kunden also dessen Finanzportfolio gemeint folglich werden hier auch Anlageentscheidungen eigenständig durch den Portfoliomanager der Vermögensverwaltung getroffen. Dieser Aspekt gränzt die Finanzportfolioverwaltung von der schlichten Anlageberatung ab, bei der lediglich Anlageratschläge erteilt werden. Sowohl der Finanzportfolioverwaltung als auch der Anlageberatung bedarf es einer Erlaubnis der BaFin. Vermögensverwaltung managen folglich häufig einen Fonds, weshalb sie auch als Fondsmanager bezeichnet werden. Die Vermögenverwaltung lässt sich in unterschiedliche Bereiche entlang diverser Kundenbedürfnisse aufschlüsseln. Beginnen wir mit zwei in der Finanzwelt allgegenwärtigen Begriffen, der Unterscheidung zwischen Wealth Management und Asset Management.
„Wenn wir von Vermögensverwaltung sprechen, meinen wir Finanzportfolioverwaltung, welche der Erlaubnis der BaFin unterliegt, meist handelt es sich also bei Vermögensverwalter um Fonds-/ Portfoliomanager“
Dr. Marc Breidenbach
Sprechen wir von Wealth Management meinen wir die Vermögensverwaltung von sehr vermögenden Privatkunden und schließen mit dem Begriff nicht nur die Verwaltung von einer gewissen Anlagesumme ein, sondern auch die Steuerung des Gesamtvermögens. Im Privatkundengeschäft stellt also das Wealth Management eine ganzheitliche Vermögensverwaltung und damit die exklusivste vorm der Finanzportfolioverwaltung für sehr vermögende Privatkunden da. Zusätzlich werden häufig neben dem Asset Management Dienstleistungen, wie Vermögenverbuchung, Reporting, Controlling oder auch Family Governance angeboten. Für weniger vermögende Kunden existieren standardisierte Lösungen, wie zum einen das Private Banking oder Retail Banking, welche weniger individuell sind und vor allem standardisierte Produktlösungen anbieten.
Das Asset Management legt den Fokus allein auf das reine Investieren, also die möglichst rentable Verwaltung von Portfolios privater und auch vor allem institutioneller Anleger. Im Gegensatz zum Wealth Management haben Aspekte außerhalb des anzulegenden Vermögens ein geringeres Gewicht. Wealth und Asset Management können allerdings sehr stark ineinandergreifen und werden auch zum Teil synonym verwendet. Asset Manager sind im meist Besitz einer KVG-Lizenz und legen für gewöhnlich Investmentfonds auf. So legen beispielsweise Wealth Manager Vermögen ihrer Privatkunden in Fonds von Asset Managern an. Somit wird deutlich, der Begriff Wealth Management geht weit über das reine Investieren hinaus und dass Asset Management hat den Fokus auf dem reinen Investieren. Bekannte Asset Manager sind beispielsweise Fondsanbieter wie BlackRock, Vanguard, Fidelity, DWS oder Amundi und zum andern auch zahlreiche Großbanken, die innerhalb der Bank eine eigen Asset Management Abteilung haben und dort zum einen Speziallösungen für institutionelle und private Anleger betreuen also Publikums- und/ oder Spezialfonds auflegen und verwalten. Banken die große Summen Verwalten sind beispielsweise JP Morgan, Goldman Sachs, UBS oder BNP Paribas.
Einige Vermögensverwalter haben sich ausschließlich auf die Verwaltung von Mitteln institutionellen Anlegern spezialisiert. Dieses Geschäft wird dann meist von Asset Managern übernommen und nicht von Wealth Managern, da es hier ausschließlich um das erfolgreiche Management der Finanzinstrumente und die damit erwirtschaftet Rendite und damit verbundne Riskmanagement geht. Institutionelle Kunden sind beispielsweise Pensionskassen, Family Offices oder andere große Unternehmen.
Die Vermögensverwaltung von Privatkunden wird meist durch die Vermögenshöhe gegliedert, da mit zunehmender Vermögenshöhe meist die Komplexität steigt. Man unterscheidet allgemein zwischen HNWI (High-net-worth individual) VHNWI (Very-high-net-worth individual) UHNWI (Ultra-high-net-worth individual).
Family Offices können eine Berechtigung zur Finanzportfolioverwaltung besitzen und dadurch dann auch Vermögen verwalten. Eine Erscheinungsform von Vermögensverwaltern sind neben den klassischen Fondsmanager auch Multi-Family Offices, die die Auswahl der für ihre Kunden geeignete Fondsmanager übernehmen, dort Spezialmandate arrangieren und dadurch selbst zum Vermögensverwalter werden. Eine Family Office bietet aber deutlich umfangreichere Dienstleistungen als die reine Verwaltung von großen Familienvermögen. Multi-Family-Offices, wie Breidenbach von Schlieffen übernehmen zum einen die Finanzportfolioverwaltung, also die Vermögensverwalterauswahl und zum anderen Vermögensverbuchung, Vermögensreporting sowie Vermögenscontrolling.
„Die unterschiedlichen Ausprägungen der Vermögensverwaltung zu kennen ist essenziell, möchte man den geeigneten und passenden Ansprechpartner für die eigene Finanzen finden!“
Dr. Marc Breidenbach
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