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Arten von Investmentfonds

Wichtige Investmentfonds

Jeder der in Investmentfonds investieren möchte sollte sich davor gründlich Gedanken über deren Strategie und Asset-Allocation machen. Es ist wichtig die gängigsten Strategien und Arten von Fonds zu kennen um eine fundierte Investemententscheidung treffen zu können. Um den geeigneten Portfoiliomanager bzw. Fondsmanager für seine eigene Rendite-/ Risikoaffinität zu finden sollte man wissen in was letztlich investiert wird, weil davon folglich auch das Risko eines Verlustes abhängig ist.

Investmentfonds nach Assetklassen

Reine Aktienfonds legen das Geld der Anleger ausschließlich in erfolgsversprechende börsennotierte Aktiengesellschaften an. Aus Gründen der Diversifikation und rechtlichen Vorgaben bezüglich des Anlegerschutzes erfolgt die Anlage in unterschiedliche Unternehmen, bei breit gestreuten Fonds meist zwischen 50 und 100.

Renten- oder Anleihefonds legen das Geld der Anleger in Festverzinsliche Wertpapiere, also entweder Unternehmens oder Staatsanleihen an. Aufgabe des ist zum einen die Auswahl der Anleihen und zum anderen die fällige Wertpapiere sowie Zinsen direkt wieder anzulegen. Bei der Wiederanlage der Zinsen ist er hier Kleinanlegern deutlich überlegen da diese hoch genug sind um direkt wieder in neue Anleihen investiert zu werden. Werden Anleihen bis zur Fälligkeit gehalten gelten sie als sichere Anlage, dennoch besteht ein Zinsänderungsrisiko und theoretisch auch ein Totalausfall bei Insolvenz des Emittenten. Es gibt die unterschiedlichesten Arten von Rentenfodns mit den Unterschiedlichsten Strategeien, wie beispielsweise High-Yield Fonds.

Wie der Name schon vermuten lässt, handelt es sich bei Mischfonds oder Multi-Asset-Fonds um Fonds, die in unterschiedliche Assetklassen, also Aktien, Anleihen, Rohstoffe, Geldmarktpapiere etc. investieren, dabei aber mindest 25% in Kapitalbeteiligungen aber maximal 50% in eines der Finanzinstrumente anlegen. Ein wichtiger Aspekt ist die Flexibilität dieser Fonds, so können sie sich auf ein verändertes Zinsumfeld schnell anpassen, dann je nach dem in Anleihen oder Aktien umschichten und dann auch bei fallenden Kursen die Verluste begrenzen. Alles in allem werden sie nie die Ergebnisse eines reien Aktien oder Rentenfodns erzieheln, sind aber so nicht Zwangsweise einem Bärenmarkt ausgeliefert.

Geldmarktfonds legen einhundert Prozent ihres zu betreuenden Vermögens in Geldmarkttitel an, also in Termingelder bei Banken, Anleihen mit einer Laufzeit von max. 12 Monaten, unverzinsliche Schatzanweisungen des Bundes, Depositen-Zertifikate, kurzfristige Schuldtitel von Banken oder Unternehmen und/ oder variabel verzinsliche Schuldverschreibungen. Geldmarktfonds gelten als risikoärmere Fonds mit sehr hoher Liquidität und können schnell an der Börse gehandelt werden. Sie bieten Anlegern die Möglichkeit, ihr Kapital kurzfristig und flexibel zu investieren, ähnlich wie bei einem Tagesgeldkonto. Einhergehend mit dem geringen Risiko bieten sie auch eine niedrige Rendite.

Hedgefonds dürfen grundsätzlich in alle Vermögensgegenstände investieren, verfolgen dabei meiste eine alternative Investmentstrategie und haben im Gegensatz zu traditionellen Investmentfonds sehr hohe Freiheitsgrade, was die Auswahl der Assetklassen angeht. Die meisten Hedgefonds streben grundsätzlich bei jeder Marktlage Rendite zu erwirtschaften, also ein geringes Beta, und somit eine geringe Korrelation mit dem Markt. Es gibt unterschiedliche Strategien, die bekannteste ist Long-Short bei dem sowohl auf steigende, als auch auf fallende Kurse gesetzt wird und dabei hoffen, dass die einen Titel besser performen als die anderen. Weitere Strategien sind Event-Driven, Global Macro oder Managed Futures.

Private Equity Fonds sind meist geschlossene Fonds, die in nicht-börsengelistete Unternehmen Investieren, mit der Hoffnung sie unter anderm durch Fremdkapital teurer weiter zu verkaufen. Der Fondsmanager dieses Private Equity-Fonds übernimmt eine aktive Rolle in den Unternehmen, an denen der Fonds beteiligt ist.Private Equity-Fonds verfolgen verschiedene Strategien, darunter Leveraged Buyouts (LBOs), Venture Capital-Investitionen, Wachstumsinvestitionen und Restrukturierungen. Diese Fonds können dazu beitragen, Unternehmen zu finanzieren, zu restrukturieren und zu entwickeln, um langfristiges Wachstum und Rentabilität zu fördern. Private Equity-Investitionen sind oft langfristig orientiert, da es Zeit braucht, um die Wertsteigerung in den Portfolio-Unternehmen zu realisieren, bevor der Fonds die Beteiligungen wieder verkauft.

Immobilienfonds sind Investmentfonds, die das Kapital der Anleger in den Erwerb, den Bau oder die Verwaltung von Immobilien investieren. Es gibt offene und geschlossene Immobilienfonds. Offene Immobilienfonds investieren das Geld der Anleger meist überwiegend in Gewerbeimmobilien wie Shopping Malls, Hotels oder Logistikzentren. Sie zeichnen sich durch eine hohe Diversifikation und eine vergleichsweise geringe Wertschwankung aus. Geschlossene Immobilienfonds hingegen sind für Privatanleger in der Regel ungeeignet, da sie deutlich riskanter sind. Sie investieren in konkrete Immobilienprojekte und sind daher stärkeren Wertschwankungen unterworfen.

Ein Dachfonds, auch bekannt als „Fund of Funds (FOF)“, ist ein Investmentfonds, der das Geld der Anleger wiederum in  anderen Investmentfonds anlegt. Dies ermöglicht Anlegern, ihr Geld breit gestreut in verschiedene Fonds anzulegen, ohne selbst regelmäßig Fonds, Aktien oder Anleihen auswählen zu müssen. Ein Dachfonds bietet somit eine breite Risikostreuung, da das investierte Vermögen nicht nur auf verschiedene Fonds, sondern folglich auch auf deren einzelne Anlageklassen und verschiedene Fondsmanager verteilt wird. Dabei können unterschiedliche Fondsmanager verschiedene Anlagestrategien verfolgen, die sich zum Beispiel durch das Investieren in Aktienfonds, Rentenfonds, Mischfonds, Immobilienfonds oder Private-Equity-Fonds unterscheiden. Dachfonds sind hinsichtlich ihrer hohen Gebühren in der Kritik und können doppelte Kosten verursachen, da sowohl die einzelnen Fonds als auch der Dachfonds Verwaltungsgebühren erheben. Insgesamt bieten Dachfonds eine breite Risikostreuung, sind jedoch aufgrund ihrer Kostenstruktur und der doppelten Gebühren nicht für jeden Anleger geeignet.

Zwischenfazit

„Nachdem wir unterschiedliche Fonds entlang Anlagestrategien vorgestellt haben, stellen wir nun beispielhaft einige Fonds nach deren Anlagephilosophie vor.“

Magnus von Schlieffen

Investmentfonds nach Anlagestrategie/ -philosophie

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Exchange-Traded Funds

ETFs (Exchange-Traded Funds) sind in der großen Mehrzahl Indexfonds, die die Entwicklungen eines bestimmeten Index, wie den S&P 500, den DAX oder den EURO STOXX 50 abbilden. Da die Zusammensetztung eines Index vorgegeben ist und der Fondsmanger keien Investmententscheidungen trifft, der Fonds also lediglich den Index abbildet, werden diese Fonds auch als passiver Fonds bezeichnet. Da es kein Fondsmanagement benötigt sind diese Fonds auch besitzten diese Fodns auch zu Meist eine sehr günstige Kostenstruktur. Diese Fonds eigenen sich folglich gut für Privatanleger die so bei adäquatem Risiko die Marktrendite erwirtschaften können, die Historisch gesehen positiv war.

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Themenfonds

Ein Themenfonds ist ein Investmentfonds, der in Unternehmen investiert, die von einem bestimmten Trend oder Thema profitieren. Diese Fonds konzentrieren sich auf spezifische Branchen, Technologien oder gesellschaftliche Entwicklungen, wie beispielsweise erneuerbare Energien, künstliche Intelligenz, Gesundheit oder Digitalisierung. Sie ermöglichen Anlegern, gezielt von bestimmten Trends zu profitieren und in Bereiche zu investieren, von denen sie langfristig ein Wachstum erwarten. Themenfonds können eine Möglichkeit sein, um das eigene Portfolio zu diversifizieren und gezielt in Zukunftsthemen zu investieren.

Zeitung

Branchenfonds

Ein Branchenfonds ist ein Investmentfonds, der in Aktien einer bestimmten Branche anlegt, beispielsweise in den Sektoren Telekommunikation, Pharma/Biotechnologie oder High-Tech. Diese Fonds haben ihren Anlageschwerpunkt in einem oder einigen wenigen Wirtschaftszweigen wie Energie- oder Rohstoffwerte. Sie beteiligen sich an Unternehmen eines einzigen Wirtschaftszweigs und investieren meist in relativ enge Märkte, vor allem in Wachstumsbranchen. Im Gegensatz zu Themenfonds, die sich auf gesellschaftliche Entwicklungen oder Technologien konzentrieren, fokussieren sich Branchenfonds speziell auf einzelne Wirtschaftszweige und verzichten weitgehend auf Branchenstreuung.

Leuchtende Städte bei nach aus dem All

Länder- und Regionenfonds

Ein Länder- und Regionenfonds sind Investmentfonds, die in Aktien von Unternehmen aus bestimmten Regionen und damit auch in unterschiedlich stärk entwickelte Regionen investieren. Ein Emerging-Markets Fonds investiert beispielsweise in Regionen, die als Schwellenländer gelten. Diese Länder weisen im Allgemeinen ein höheres Wirtschaftswachstum auf, was zu attraktiven Anlagemöglichkeiten führen kann. Die Fondsmanager dieser Fonds investieren in Unternehmen aus aufstrebenden Märkten, die ein hohes Wachstumspotenzial haben. Dabei können sie in verschiedene Sektoren wie Technologie, Finanzen, Gesundheit und Energie investieren. Emerging Markets Fonds bieten Anlegern die Möglichkeit, an den Chancen dieser aufstrebenden Märkte teilzuhaben, gehen jedoch auch mit höheren Risiken einher, die sich aus politischer Instabilität, Währungsschwankungen und geringerer Transparenz ergeben können.

Fazit

„Sowohl die Assetklassen als auch die Anlagephilosophie und -strategie eines Fonds zu verstehen ist essenziell, um den richtigen Investmentfonds für die eigenen Bedürfnisse auszuwählen“

Magnus von Schlieffen 

Über den Autor

Magnus v. Schlieffen hat mehr als 35 Jahre Erfahrung im Kapitalmarkt. Er war für verschiedene internationale Banken in leitenden Positionen in München, New York und Frankfurt tätig. Als ausgebildeter Volkswirt sind seine Schwerpunkte die Analyse von Kapitalmärkten und deren Anlageklassen, Regulierung, Nachhaltigkeit und die Analyse von Vermögensverwaltern, Fonds- und Investmentmanager. Er ist der Chief-Investment-Officer (CIO) von Breidenbach von Schlieffen & Co. und prägt so die Meinung des Hauses.

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