Verständlich erklärt: Zinseszinseffekt

Albert Einstein soll einst gesagt haben:
„Der Zinseszinseffekt ist das achte Weltwunder. Wer ihn versteht, verdient daran, alle anderen bezahlen ihn!“

Sie haben vielleicht schon einmal vom Zinseszinseffekt gehört? Wenn nicht, ist es nicht weiter schlimm, denn in diesem Artikel wird dieser erläutert. Außerdem erfahren Sie, wie Kapital durch den Zinsenszinseffekt überproportional wachsen kann und warum es wichtig ist, mit langfristigen Investitionen geduldig zu sein.

Von Zeit zu Zeit stehen alle von uns vor finanziellen Entscheidungen. Dies kann rangieren, von der Aufnahme von Bankkrediten, über den Kauf eines Hauses oder eines Autos, bis hin zur Anlage von Geld für die Altersvorsorge, z.B. in Anleihen, Aktien oder Fonds. Der Zinseszinseffekt gilt hierbei als eine kluge Anlagestrategie.

Kurz erklärt basiert der Zinseszinseffekt auf der Verzinsung des Anfangskapitals und der im Laufe der Zeit angesammelten Dividenden und Zinsen. Die Zinsen werden wieder reinvestiert und nicht ausgezahlt. So steigt das fortgeschriebene Anfangskapital jedes Jahr um den Anteil der Dividenden/Zinsen und über die Jahre wächst das Kapital dadurch überproportional. Das nennt man den Zinseszinseffekt.

Beispiel für den Zinseszinseffekt:

  • Nehmen wir an, Sie setzen einen monatlichen Sparplan auf, über den Sie 200 Euro im Monat sparen/investieren.
  • Sie würden so 2400 Euro pro Jahr sparen/investieren.
  • Bei einem Zinssatz von 7 % würde sich nach 20 Jahren ein fortgeschriebenes Anfangskapital von 98.389 Euro ergeben. Dieses setzt sich zusammen aus 48.000 Einzahlungen und 50.389 an aufgelaufenen und wieder verzinsten Zinsen.
Chart 1: Vereinfachte Darstellung der Verzinsung des fortgeschriebenen Kapitals = Zinseszinseffekt
210920_Zinzeszinsrechner_Finanzfluss
Quelle: Finanzfluss (https://www.finanzfluss.de/rechner/zinseszinsrechner/)

In dem Beispiel haben wir auf den Zinseszins-Rechner von Finanzfluss zurückgegriffen, um die Entwicklung des fortgeschriebenen Kapitals zu zeigen.

Man kann deutlich sehen, dass es Sinn ergibt, sein Geld langfristig anzulegen und die resultierenden Dividenden und Zinsen auch stetig und über mehrere Jahre reinvestiert. Daraus entsteht der Zinseszinseffekt.

Investmentmöglichkeiten gibt es viele. Es gibt die Möglichkeit in Anleihen zu investieren, die Zinsen zahlen, oder in aktiv gemanagte Fonds bzw. in passiv gemanagte ETFs, die Dividenden ausschütten oder diese thesaurieren.

Mit einem Fonds-Sparplan kann man jeden Monat Geld sparen (so wie im Beispiel 200 Euro), und dieses automatisch von seiner Bank investieren lassen. Die Anleger:innen müssen also nicht jeden Monat neu investieren.

Es ist folglich sinnvoll jeden Monat Vermögen aufzubauen, auch wenn der Markt sinken sollte. So stellen Sie sicher, dass Sie investiert sind, wenn die Kurse wieder steigen.

HINWEIS
Dieser Glossarbeitrag und dessen Inhalt stellt keinerlei Handlungsempfehlung oder Rechtsberatung dar, sondern dient lediglich der Information.
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Teaser image by Kelly Sikkema on Unsplash

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