Zusammensetzung des DAX
Der Deutsche AktienindeX (DAX) umfasst die 40 größten Aktiengesellschaften Deutschlands und besteht seit über 30 Jahren. Neben der Größe der Aktiengesellschaft ist ihr Anteil an frei handelbaren Aktien (d.h. Freefloat = Steubesitz-Marktkapitalisierung) ein ausschlaggebendes Kriterium für die Aufnahme in den DAX. Frei handelbar sind die Aktien, die sich nicht im Besitz von Großinvestoren befinden. Der DAX ist ein Realtime-Index, der Dividendenzahlungen und Bezugsrechtsabschläge nicht berücksichtigt.
Berechnung des DAX
Ein Aktienindex, wie der DAX, bildet im Allgemeinen die Entwicklung bestimmter Werte ab. Unterschieden wird zwischen einem Kursindex und Performanceindex. Der Stand des Deutschen Aktienindex wird anhand von Punkten abgebildet und der Indexstand wird im Sekundentakt aktualisiert. Die Berechnung des DAX erfolgt mithilfe des Handelssystems Xetra. Der Handel mit DAX Werten macht in Deutschland ungefähr 80% des gesamten Aktienhandels aus.
Die Handelszeiten auf Xetra sind zwischen 9 und 17.30 Uhr. Grundsätzlich kann aber auch außerhalb dieser Zeiten oder am Wochenende über bestimmte Anbieter am grauen Markt gehandelt werden. Das ist jedoch teuer, weil die Spanne zwischen An- und Verkaufspreisen sich ausweitet (der sogenannte Bid-Ask-Spread).
Weitere Indizes neben dem DAX
Quelle: Bundeszentrale für politische Bildung
Neben dem DAX gibt es auch den MDAX, indem weitere 50 Unternehmen mit mittlerer Marktkapitalisierung gelistet sind. Durch die Umstellung des Dax auf 40 statt zuvor 30 Unternehmen ist der MDAX weniger relevant geworden. 70 weitere Small Cap Unternehmen sind Teil des SDAX.
Im TecDAX befinden sich die 30 wichtigsten börsennotierten Unternehmen in der Technologiebranche. Dieser ist volatiler, da die Branche weniger traditionell ist.
Reform des DAX
Experten bemängelten die Zusammensetzung des DAX schon längere Zeit und merkten immer wieder an, dass ein Übergewicht an traditionellen Unternehmen, wie jenen aus der Automobilindustrie, bestehe. Im Jahr 2021 wurde daher eine Reform des Deutschen Aktienindex (DAX) vorgenommen. Ziel der Reform war es die deutsche Wirtschaft besser abzubilden und sie an die internationalen Standards anzupassen. Gleichzeitig sollte jüngeren Unternehmen die Chance gegeben werden, in den DAX aufgenommen zu werden.
Mit den 10 zusätzlichen Unternehmen sind wachstumsstärkere und modernere Branchen vertreten.
Auswirkungen des Wirecard-Skandals auf den DAX
Neben der strukturellen Veränderung des DAX wurden auch strengere Regeln infolge des Wirecard-Skandals eingeführt. Künftige DAX-Mitglieder müssen zwei Geschäftsjahre in Folge profitabel sein und dies vorweisen können. Darüber hinaus müssen die Unternehmen einen Jahresabschluss und Geschäftsmitteilungen im Quartal liefern.
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