DAS GLAS IST VOLL –
Die BvS & Co. Heatmap
Ein zu volles Glas kann überschwappen und zu größeren später zu reinigenden Verschmutzungen führen.
Für uns ist das Glas zu voll, wenn die allgemeine Stimmung an den Kapitalmärkten zu positiv geworden ist. Da das Glas voll ist, haben wir in allen BvS Multi-Manager Strategien die Liquiditätsquote (Summe aus direkter sowie indirekter Liquidität) auf 15% erhöht.
Mit diesem Blog leiten wir die Analyse/Begründung her und stellen die BvS & Co. Sentiment HEATMAP vor.
Sind Aktien alternativlos?
Die Frage ob Aktien alternativlos sind, ist überflüssig. Woher soll denn noch Rendite kommen? Sofern man in die richtigen Unternehmen investiert, wird die Beteiligung an Unternehmen im Vergleich zu anderen Vermögensklassen selten so preiswert sein, wie jetzt. Der Vergleich ist einfach. Während Staatsanleihen eine negative Rendite liefern, Unternehmensanleihen von qualitativ und ertragsstabilen Unternehmen eine Rendite von Null aufweisen und die laufende Rendite solider Immobilien unter 2% liegt, liefern ertragsstabile Unternehmen eine Dividendenrendite von über 2%. Solche Unternehmen erhöhen zudem die Dividenden schneller als sich Mieten erhöhen lassen und bieten wie Immobilien Wertsteigerungen. Allerdings erklärt es sich wohl von selbst, dass ein im Vergleich zu Mieteinnahmen, höheres Dividendenwachstum zu höheren Wertsteigerungen führen sollte. Kritische Leser werden jetzt Private Equity und andere reale Vermögenswerte anführen. Wir dürfen daran erinnern, dass die Beteiligung an Unternehmen ein Realwert darstellt. Ob börsennotiert (Public Equity) oder nicht börsennotiert (Private Equity) macht nur den Unterschied, dass Public Equity im Gegensatz zu Private Equity täglich liquidierbar ist. Bei der Wahl der richtigen Unternehmen zeigt die Rendite von Public Equity nach allen Kosten keinen nennenswerten Unterschied zu Private Equity.
Aktien sind aber nicht emotionslos!
Das Problem an Aktien ist, dass die jeder handeln darf. Dafür bedarf es keines Führescheins oder sonstiger Prüfung. Auch sind die Mindestinvestitionsgrößen für jeden Geldbeutel machbar. Aktien sind zwar alternativlos, aber nicht emotionslos, was sie für extreme Kursbewegungen anfällig macht. Erfüllt sich eine bestimmte allgemeine Grundannahme nicht, muss diese Grundannahme korrigiert werden. Das wiederum passiert nicht rational, sondern emotional.
Um dieses emotionale Verhalten einigermaßen zu managen, muss man sich das Investorenverhalten, deren Investitionsquote und deren Einstellung zur weiteren Entwicklung der Aktienkurse ansehen. So blöd und einfach sich das liest oder anhört, damit Aktienkurse steigen, bedarf es mehr Käufern als Verkäufern. Aus dieser simplen Schlussfolgerung ergibt sich per Definition die erste zu tätigende Analyse:
Sind die Investitionsquoten der Investoren hoch und verfügen diese Investoren über wenig Liquidität, stellt sich die simple Frage, wie weitere Käufe finanziert werden können und woher die frischen Käufer kommen sollen?
BvS & Co. analysiert das Investorenverhalten mittels einer Reihe von Indikatoren und stellt diese in einer HEATMAP zusammen.