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Der Kundenbrief vom 28. August

Hamburg, 28. August 2021

Das Jahr ist fast 8 Monate alt und hat sich wie jedes Jahr in vielerlei Facetten gezeigt.

Wir melden uns dieses Mal bei unseren Kunden mit einem Brief. Über den QR Code können Sie den Brief auch hören und mitlesen. Für die nicht immer ganz leichte Materie Wirtschaft und Kapitalmärkte ist die Kombination von Lesen und Hören vielleicht von Nutzen.

Die Entwicklung unserer Geschäfte ist zufriedenstellend. In keinem Jahr seit der Gründung im Jahr 2013 haben wir mehr Neukunden und mehr zu verwaltendes Vermögen gewinnen können als in 2021, was uns natürlich freut. Der größte Teil der Neukunden wurde von Bestandskunden vermittelt. Für dieses Vertrauen bedanken wir uns sehr. Zur Untermauerung der Wertschätzung dieser Empfehlungen haben wir unser Family & Friends Programm aktualisiert und freuen uns auf weitere Empfehlungen.

Die Performance der von uns verwalteten Portfolios sehen wir als zufriedenstellend an. Die vier Anlagestrategien des Digitalen Family Office haben im Jahr 2021 zum 23. August 2021 eine Rendite nach allen Kosten zwischen 5,5% und 12,5% erzielt. Das hätte besser sein können, was daran liegt, dass wir Ende 2020 die Entscheidung getroffen haben eine direkte, taktische Liquidität von ca. 10% (vorher 0,5%) in den Portfolios aufzubauen. Dies hat aber auch zu einer deutlich verringerten Volatilität (d.h. Risiko) von zwischen 2,9% und 6,2% geführt, die damit ca. 1/3 niedriger als die der Benchmark und des Wettbewerb ist. Der Hintergrund für den Liquiditätsaufbau war, dass per Ende 2020 die Stimmung der Summe der Investoren extrem gut und damit die Risikobereitschaft besonders hoch war. Die Vergangenheit hat regelmäßig gezeigt, dass in solchen Phasen hoher Risikobereitschaft unerwartete negative Ereignisse erhebliche Auswirkungen auf die Kapitalmärkte haben können. Natürlich wissen wir, dass Märkte länger irrational bleiben können. Dieses haben wir bewusst akzeptiert. Mit einer Investitionsquote von 90% (entspricht je nach Strategie einer Aktienquote zwischen 30% und 75%) waren und sind wir unseres Erachtens hoch genug investiert, um an der Entwicklung der Kapitalmärkte teilzunehmen, haben aber genügend Liquidität, um bei deutlicheren Rückschlägen nachkaufen zu können. Zwischenzeitlich ist alles teurer geworden, so dass ein Nachkaufen auch teurer wurde. Allerdings hat sich im Laufe der letzten Monaten die Stimmung bzw. Risikobereitschaft globaler Investoren deutlich reduziert, was eine gute Nachricht ist. Wir Deutschen können zwar regelmäßig in der Zeitung lesen, dass der DAX einen neuen Höchststand erreicht hat. Allerdings muss man diese Aussage relativieren. Während der DAX zum 23. August 2021 um 15,6% gestiegen war, hat er seit dem 16. April 2021 nur um 2,6% zulegen können. Der wesentliche Anstieg in 2021 erfolgte innerhalb von 2 Monaten in der Zeit von Mitte Februar bis Mitte April. Da der DAX Index ein Performance Index ist, der die gezahlten Brutto Dividenden beinhaltet, lohnt ein Blick auf den DAX Kursindex, welcher seit Mitte April gerade mal um 0,7% gestiegen, also quasi unverändert ist. Die Gefühlslage der Investoren ist anders.

Zum Stichtag 23. August haben die Aktienmärkte in Kanada, Russland, USA, Indien, Mexiko und Taiwan den stärksten Anstieg in 2021 verzeichnet. Mit Ausnahme der USA sind das alles eher kleinere Aktienmärkte.

Bis Mitte Februar verzeichneten noch die Märkte der Schwellenländer, besonders in China und Asien den stärksten Anstieg. Zu dem Zeitpunkt waren diese Aktienmärkte im zweistelligen Prozentbereich gestiegen. Seitdem haben diese Märkte zweistellig verloren und verzeichnen mit Ausnahme von Indien für das laufende Jahr sogar Verluste.

Auch gab es innerhalb der Sektoren in kürzester Zeit erhebliche Favoriten-wechsel. Während anfänglich Aktien zyklischer Unternehmen stark stiegen und manche Tech Aktien sogar fielen, hat sich das Bild seit einigen Wochen wieder gedreht.

Dieses Wechselbad der Gefühle kann wohl mit dem schnellsten Konjunkturzyklus aller Zeiten begründet werden. Innerhalb von 15 Monaten ging es von einer panikartigen Schockrezession über die staatlichen Beruhigungspillen, weiter zu Hoffnung durch Impfung und der Wiederöffnung, bis hin zu Inflationssorgen. Deshalb erscheint es uns falsch, diesen von Verwerfungen aller Art begleiteten Zyklus mit früheren Zyklen zu vergleichen.

Der deutliche Kurssturz in China ist mit der massiven staatlichen Einflussnahme zu begründen. Die KP besinnt sich auf ihre ursprünglichen Werte und wiederentdeckt die Umverteilung. Monopole werden aufgebrochen und mit Ausbildung darf man kein Geld mehr verdienen. Wie die wirtschaftliche und geistige Elite darauf antworten wird, erscheint offensichtlich.

Am meisten konnte man mit dem Bitcoin verdienen. Ob das etwas mit Inflationssorgen, Sorgen vor den Zentralbanken oder Geldwäsche zu tun hat, ist schwer festzustellen. Als Investment eignet sich der Bitcoin unseres Erachtens nicht, da er durch keine Zentralbank reguliert ist und auch nicht mehr reguliert werden kann. Man könnte auch Casino Chips als Wertaufbewahrung verwenden. Blöd ist nur, wenn das Casino das Design der Chips ändert oder wenn die globalen Zentralbanken in einer konzertierten Aktion den Bitcoin als Zahlungsmittel verbieten. Dann findet man nur noch Freunde im Darknet. Wenn man sich schon mit der Aufbewahrung von Geld beschäftigen möchte, sind Rohstoffe wie Gold langfristig besser geeignet. Vieles spricht für Geldwäsche als wesentlichen Grund für den deutlichen Anstieg des Bitcoin Kurses. Während der Goldpreis in 2021 um 6% gefallen ist, ist der Kurs des Bitcoin um 60% gestiegen.

Am zweitstärksten sind Rohstoffpreise wie Öl, Kupfer, etc. gestiegen. Das ist natürlich nichts Neues. Ein Teil der Entwicklung ist sicherlich auf die Verwerfungen durch Corona zurück zu führen. Viele schreiben und sprechen schon von Inflation. Für eine Beurteilung, ob diese Entwicklung wirklich nachhaltig oder nur temporär inflationär ist, ist es zu früh. Rohstoffe holt man nicht ganz so einfach aus der Erde. Im Zuge der Corona Krise wurden viele Brunnen, Minen, etc. heruntergefahren, was Zeit in Anspruch genommen hat. Wir erinnern uns, als der Preis für Öl im März 2020 negativ war, also für den Verkauf von Öl bezahlt werden musste. Das Hochfahren dauert ebenfalls. Dass Lieferketten unterbrochen sind, können wir alle feststellen und, dass eine Unterbrechung von Lieferketten preistreibend ist, erklärt sich von selbst. Projekte, die finanziert sind und auf die Fertigstellung warten, werden bereit sein höhere Preise für z.B. Baustoffe zu bezahlen. Während Projekte, deren Planung noch nicht einmal begonnen haben, dazu nicht bereit sein werden.

Wie sich alles wieder zurechtschiebt, wenn sich Rohstoffförderung und Lieferketten normalisiert haben, werden wir noch sehen. Ob die Inflation wirklich nachhaltig ist, wird sich dann zeigen. Wir gehören eher zu der Gruppe derer, die die aktuell hohen Inflationszahlen als temporär erwarten. Die demographische Entwicklung der wesentlich für den globalen Konsum verantwortlichen G7 Länder spricht gegen einen langanhaltenden starken preissteigernden Anstieg des Konsums. Des Weiteren ist die Inflation eine basisbedingte Zahl. Ob die Preissteigerung im Juni 2022 immer noch genau so hoch sein wird, wie dieses Jahr, ist mehr als offen. Dafür bedürfte es eines globalen starken Wachstums im Vergleich zu 2019. 2020 kann und sollte wegen der Verwerfungen nicht als Vergleichsmaßstab herangezogen werden. Das ist auch der Grund, warum Zentralbanken noch nicht agieren und die Zinsen erhöhen. Wir dürfen daran erinnern, dass noch im Jahr 2019 die Gefahr der Deflation höher war als die Gefahr der Inflation. Auch müssen wir uns immer wieder in Erinnerung rufen, dass die Bekämpfung einer Deflation wesentlich schwieriger ist, als Inflation zu bekämpfen. Für die Zentralbanken wäre es unseres Erachtens aktuell zu früh eine eventuell gar nicht verbleibende Inflation zu bekämpfen. Das Resultat könnte ein Abwürgen des Wirtschaftswachstums und ein Wiederaufleben deflationärer Tendenzen sein.

Mit Ausnahme der letzten paar Wochen, waren eine der schlechtesten Anlageklassen Staats- und Unternehmensanleihen. Hintergrund sind die genannten Inflationssorgen und die damit verbunden Zinssteigerungen. Für bestehende Anleihen übersetzen sich steigende Zinsen in fallende Kurse, da der Vergleichszins gestiegen ist. Um diese Entwicklung richtig einzuschätzen sollte man einen Vergleich zu 2019 und nicht 2020 vornehmen. Die Zinsen 10 jähriger Bundesanleihen sind heute bei minus 0,4% und waren im August 2019 bei minus 0,4%. Die Zinsen für 10 jähriges Festgeld sind heute niedriger als vor 2 Jahren und die Zinsen 10 jähriger US Staatsanleihen sind heute genau dort, wo sie vor 2 Jahren waren.

Natürlich wollen wir alle, dass die Volkswirtschaften und insbesondere die Geldpolitik der globalen Zentralbanken zurück zu einer Normalität kehren und das müssen sie auch. Und mit Normalität meine ich nicht Zinsen von 2% oder mehr, sondern eine Beendigung der Ankäufe von Staats- und Unternehmensanleihen durch die Zentralbanken. In den USA wird dieses intensiv diskutiert und wir sollten bald Antworten haben. Wir können uns vorstellen, dass die US Zentralbank erstmal beobachtet, wie sich die US Wirtschaft entwickelt, wenn die staatlichen Hilfsprogramme alle ausgelaufen sind. Einen Vorgeschmack kann man an dem US Konsumentenvertrauen ablesen, welches den schlechtesten Wert seit Jahren hat. Die Kaufabsichten der US Bürger für Häuser, Autos oder andere größere Konsumgüter sind laut einer Analyse von Bank of America auf dem niedrigsten Stand seit Anfang der 80er Jahre. Der Grund liegt darin, dass der US Konsument die höheren Preise nicht zahlen will. Das nennt man Stagflation. Hinzukommt, dass 15% der Wohnungsmieter (in den USA wohnt ca. 1/3 der Bevölkerung zur Miete) in den letzten Monaten ihre Miete nicht zahlen konnten und 5% der Hausbesitzer laut einer Analyse aus dem Hause Dr. Jens Erhardt ihre Hypotheken nicht bedienen konnten. Das bedeutet, dass in Summe knapp 1/10 der US Bürger Probleme hat, den von ihnen genutzten Wohnraum zu bezahlen. Dass in einem solchen Umfeld Firmen wie McDonalds Personalmangel haben, kann nur an den noch gewährten staatlichen Coronahilfen liegen. Laufen dieses aus, sollte es anders werden. Ob dann immer noch ein Lohn/Preisdruck besteht, wird sich zeigen. In Europa sind wir von einer Verringerung oder Beendigung der Anleihekäufe durch die EZB noch weit entfernt. In Summe bedeutet dieses, dass man auf absehbare Zeit mit laufenden Renditen oder Zinsen aus Staatsanleihen oder Unternehmensanleihen mit guter Bonität nicht rechnen sollte.

Wir sind der festen Überzeugung, dass die Aktie, also die Beteiligung an dem zukünftigen Erfolg von Unternehmen, die weltweit preiswerteste Anlageklasse ist. Konzentriert man sich bei der Auswahl der Unternehmen auf solche, die zudem eine starke Preisdurchsetzungsmacht haben, wird die Absicherung gegen eine mögliche Inflation gleich mitgeliefert. Vor einigen Monaten fragte mich jemand, was ich von Private Equity halte, schließlich werben viele Vermögens-verwalter damit. Da ein Private Equity Investor als Anteilseigner ebenso an dem zukünftigen Unternehmenserfolg teilnimmt, halte ich von Private Equity per Definition sehr viel. Man muss sich nur bewusst sein, dass man sein Geld für 7 Jahre und mehr bindet, während man die Aktie eines börsennotierten Unternehmens (Public Equity) jeden Tag verkaufen kann. Ob die Private Equity Zusatzrendite für diese Illiquidität befriedigend ist, scheint zumindest fraglich und ist einen Extra Podcast wert.

Dass die Beteiligung am Unternehmenserfolg (also Aktien), die preiswerteste aller Anlageklassen ist, ändert nichts daran, dass Aktienkurse regelmäßig stark schwanken. In der Regel passiert das immer dann, wenn die Erwartungs-haltungen bezüglich zukünftiger Gewinne zu optimistisch sind und deshalb die Aktienquoten in den Portfolios privater sowie institutioneller Investoren besonders hoch sind. Diese Situation haben wir seit Monaten. Der Grund dafür kann mit TINA bezeichnet werden (There Is No Alternative). Zu TINA hatten wir am 13.07.2020 einen Blogbeitrag geschrieben, der über unsere Webseite abrufbar ist. Dass die Aktien von Unternehmen, die Konsumgüter des täglichen Lebens herstellen heute so hoch bewertet werden, wie seit Ende der 90ziger nicht mehr, deutet auf eine gewisse sehr (zu) positive Erwartungshaltung hin. Ähnliches gilt für Unternehmen, die unter dem starken Anstieg der Preise für Vorprodukte leiden, und diesen Kostenanstieg an ihre Kunden nicht oder nur mit Verzögerung weitergeben können. Ob die Analysten diesen Zusammenhang in ihren Modellen bereits berücksichtigt haben, darf bezweifelt werden und kann zu Überraschungen führen. Grundsätzlich können wir uns vorstellen, dass das nächste Thema für die Kapitalmärkte Wachstumssorgen sind. Dann ist zumindest die Inflations-diskussion beendet.

Was kann schief gehen?

Die Dinge ändern sich wahrscheinlich dramatisch, falls die US Zentralbank die geldpolitischen Zügel schneller anzieht als es die Wirtschaft in der Nachcoronahilfezeit erlauben würde. Das könnte man dann wohl als einen Minsky Moment bezeichnen, der mit einer kräftigen Korrektur der Preise von Vermögenswerten einhergeht.

Leider haben wir keine Kristallkugel und hätten wir sie, würden wir es nicht verraten. Bei unseren Analysen versuchen wir mit Ruhe und Sachverstand heranzugehen. Dennoch kann es sein, dass wir mit unserer Meinung auch mal falsch liegen. Falls wir mit unserer Meinung falsch liegen und Inflation länger hoch bleibt (3% und mehr), würden die Zentralbanken die Anleihekäufe schneller beenden und die Zinsen schneller erhöhen, als uns allen lieb wäre. Für die Kapitalmärkte wäre das schlecht. Mit einer stetigen Reduzierung der Anleihekäufe würde die Zentralbankgeldmenge bereits beginnen zu fallen und wir kämen der Normalisierung näher. Mit einem solchen ruhigen Zurückfahren zur Normalität können Wirtschaft und Finanzmärkte recht gut umgehen. Eine nächste Krise darf es aber nicht geben.

Sorgen bereitet uns die Marktstruktur. Damit meinen wir das Investment-verhalten vieler privater und insbesondere Institutioneller Investoren. Letztere sind Pensionsfonds, Versicherungen und Stiftungen. Alle haben gemeinsam, dass sie ihren Kunden gegenüber Verpflichtungen haben, die mit Geld abgegolten werden müssen. Die Kombination aus Angst vor Aktieninvestments und fehlender Rendite von Anleihen verleitet diese Gruppe der Investoren immer mehr Gelder in illiquide Instrumente wie Private Equity, Private Debt, Alternatives (Wald, Wasser, Solar, etc.) oder auch Infrastruktur zu investieren. Das ist nicht falsch, beeinträchtigt aber die Liquidierbarkeit von Vermögenswerten. Ein plötzlicher Liquiditätsbedarf, wie wir ihn letztes Jahr zum Coronausbruch erlebt haben, kann nur mit liquiden Vermögenswerten befriedigt werden. Wenn also die Zusammensetzung der Investitionen weniger liquide wird, muss in solchen Stressphasen der liquide Teil des Vermögens für die Beschaffung von Liquidität überproportional genutzt werden. Das sollte zu höheren Kursschwankungen führen. Das gleiche gilt für ETF’s. Das sind börsennotierte Fonds, die einen Index abbilden und sekündlich gehandelt werden kann. Diese ETF’s sind zwar hoch liquide, machen aber keinen Unterschied zwischen resilienten und zyklischen Unternehmen und ziehen in Stressphasen erstmal alles runter. Die Neukäufe (gemessen in USD) in Aktien ETF’s waren in 2021 bisher 6x so hoch wie in klassische aktiv verwaltete Aktienfonds. Kommt es zu einer Stresssituation am Markt, wackelt der Schwanz mit dem Hund. So etwas führt dann zwar zu sehr guten Kaufgelegenheiten, aber erstmal sind alle Investoren in eine Schockstarre versetzt.

Ich war schon immer ein Freund in knappe Güter zu investieren. Gibt es Wachstum an jeder Ecke, ist Wachstum kein knappes Gut. Kommen Wachstumssorgen auf, ist Wachstum ein knappes Gut. Mit Unterbrechungen haben wir diesen Zustand seit der Finanzkrise in 2008.

Um an der Kombination von im Vergleich zu anderen Anlageklassen preiswerten Aktien und Wachstum zu partizipieren, haben wir für unsere Kunden im Digitalen Family Office eine neue fünfte Strategie entwickelt. Der Hintergrund war zudem eine gezielte Kundennachfrage. Die neue Strategie trägt den Namen „Risiko PLUS“. Der Unterschied zu der Strategie Risiko ist, dass diese Strategie eine Aktienquote von nahezu 100% hat und niemals eine taktische Liquidität halten wird. Der weitere Unterschied ist, dass sich die Investments auf Fonds konzentrieren, die in Wachstumsunternehmen investieren. Die Öffentlichkeit stellt in der Regel Wachstum mit den Unternehmen der Tech Industrie bzw. Digitalisierung und E-Commerce gleich. Wir sind der Meinung, dass es wesentlich mehr Wachstumsfelder gibt, wie z.B. Künstliche Intelligenz, Luxus Güter, Cyber Sicherheit, E-Commerce Logistik, Gesundheit, Automatisierung, Umwelt, Nahrungsmittel, Verpackungen etc.. Diese Segmente werden durch Fonds bzw. Themen ETF’s abgebildet. Zur Diversifizierung haben wir des Weiteren zwei Asien Fonds und 8 globale Aktienfonds gewählt, deren Anlageteam nach interessanten Unternehmen mit stabilem Wachstum, stark wachsenden Erträgen, einem kraftvollem Management und soliden Bilanzen sucht. Das Ergebnis sollte ein Portfolio sein, welches sich deutlich besser als der globale Aktienindex MSCI entwickelt und wegen der Managerselektion und Managervielfalt trotz des höheren Risikograds eine geringere Schwankung als der globale Aktienindex haben sollte. Ob das wirklich so ist, werden wir aber erst in 3 Jahren feststellen können. Bis dato ist dieses Portfolio also nur Kapitalmarktprofis vorbehalten, die auch mit einer Volatilität von mehr als 15% und möglichen temporären Verlusten von mehr als 50% umgehen können.

Es ist uns bewusst, dass dieses ein langes Schreiben ist. Da die Gesamtlage nicht ohne Herausforderungen ist, wollten wir die Themen behandeln. Es ist menschlich vollkommen normal in guten Zeiten nicht an die Problemphasen zu denken. Irgendwann wird es auch mal wieder schwierige Zeiten an den Kapitalmärkten geben. Dieses Schreiben soll auch dazu dienen, daran zu erinnern. Und wenn dann Aktienkurse wieder einmal wie ein Stein fallen, müssen Sie immer daran denken, dass Ihre Investments resilient sind und starke Abverkäufe Gelegenheiten darstellen. In solchen Phasen werden auch wir an der bewährten Strategie des disziplinierten Rebalancing festhalten.

Der guten Ordnung halber informieren wir Sie darüber, dass wir dieses Schreiben mit einer Verzögerung von ca. 2-4 Wochen als Blogbeitrag auf unserer Webseite veröffentlichen werden.

Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung.

Herzlichst,

Ihr Team von Breidenbach von Schlieffen & Co.



HINWEIS:
Dieser Blogbeitrag und dessen Inhalt stellt keinerlei Handlungsempfehlung dar, sondern dient lediglich der Information.


Über den Autor

Magnus v. Schlieffen hat mehr als 30 Jahre Erfahrung im Kapitalmarkt. Er war für verschiedene internationale Banken in leitenden Positionen in München, New York und Frankfurt tätig. Als ausgebildeter Volkswirt sind seine Schwerpunkte die Analyse von Kapitalmärkten und deren Anlageklassen, Regulierung, Nachhaltigkeit und die Analyse von Vermögensverwaltern, Fonds- und Investmentmanager. Er ist der Chief-Investment-Officer (CIO) von Breidenbach von Schlieffen & Co. und prägt so die Meinung des Hauses.

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