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Verständlich erklärt: Portfolioumschlag

Was ist der Portfolioumschlag?

Der Portfolioumschlag – oft auch Portfolio Turnover Ratio (PTR)ist ein Maß dafür, wie häufig Vermögenswerte innerhalb eines Fonds von den Fondsmanagern in einem bestimmten Zeitraum ge- und verkauft werden. Die Berechnung des Portfolioumschlag erfolgt, indem der Gesamtbetrag der in einem bestimmten Zeitraum erfolgte Käufe oder der Verkäufe durch den gesamten Nettoinventarwert (NAV) des Fonds dividiert wird. Die Messung wird in der Regel für einen 12-monatigen Zeitraum angegeben. Die Angabe der Portfolioumschlags ist für Anleger insofern von Relevanz, als dass Fonds mit einer hohen Umschlagshäufigkeit mit höheren Transaktionskosten und damit Gesamtkosten verbunden sind, welche eine Auswirkung auf die Rendite haben.

Was lässt sich aus dem Portfolioumschlag entnehmen?

Eine niedrige Umschlagshäufigkeit des Portfolios indiziert eine „Kaufen und Halten“-Strategie. Sie führt damit regelmäßig zu niedrigeren Kosten. Daraus lässt sich indes nicht verallgemeinerbar ableiten, dass ein niedriger Portfolioumschlag erstrebenswerter ist als ein hoher. Der Portfolioumschlag wird vielmehr durch eine Kombination aus dem Stil des Fondsmanagements und den Marktbedingungen bestimmt.

Wichtig ist, ob ein Fonds mit einer hohen Portfolioumschlagshäufigkeit hohe risikobereinigte Renditen geboten hat (risikobereinigte Renditen bedeuten, dass die Renditen im Vergleich zum eingegangenen Risiko ausreichend sein sollten); um den Portfolioumschlag gerechtfertigt sein. Dieses Rendite/Risiko Verhältnis kann mittels der Sharpe Ratio beziffert werden. Erzielt der Fonds trotz hoher Portfolioumschlagshäufigkeit mäßige oder niedrige Renditen hat, kann dies auf Performanceprobleme hindeuten.

Wie kann der Portfolioumschlag in der Anlagenentscheidung helfen?

Die Portfolioumschlagshäufigkeit ist eine Möglichkeit, die Leistung eines Fondsmanagers zu beurteilen. Sie muss indes zusammen mit anderen relevanten Indikatoren wie der Leistung im Vergleich zum Referenzindex und zu konkurrierenden Fonds, den risikobereinigten Renditen und der Beständigkeit der guten Leistung herangezogen werden.

Breidenbach von Schlieffen & Co. bevorzugt Fonds mit geringem Portfolioumschlag, da ein geringer Portfolioumschlag für Investitionsentscheidungen steht und nicht für spekulatives Handeln.

HINWEIS
Dieser Glossarbeitrag und dessen Inhalt stellt keinerlei Handlungsempfehlung oder Rechtsberatung dar, sondern dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

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