Verständlich erklärt: Market Breadth (Marktbreite)

Was ist Market Breadth?

Die Market Breadth (Marktbreite) ist ein technischer Indikator um die Richtung des Marktes zu bestimmen. Der Indikator hilft dabei einzuschätzen ob der Markt bullish (Kurse steigen), bearish (Kurse fallen) oder neutral ist. Die Market Breadth ist eines der vielen Instrumente aus der Technischen Analyse, auch Chartanalyse genannt. Die Chartanalyse nimmt als Grundlage die Kurs- und Umsatzhistorie einer bestimmten Aktie oder eines Index.

Wie wird die Market Breadth berechnet?

Breidenbach von Schlieffen & Co. betrachtet speziell die Market Breadth des STOXX Europe 600 Index. Dabei wird die Anzahl an Unternehmen aus dem Index die über ihrer 200-Tage-Linie bestimmt. Das heißt es wird laufend der Aktienkurs für die letzten 200 Tage gemittelt, und berechnet um wie viel Prozent der aktuelle Kurs über dem Mittel liegt. Der Indikator hat noch zwei weiter Abstufungen: wie viel Prozent der Aktienkurse mindestens 25 % und 40 % über der 200-Tages-Linie liegen.

Es handelt hierbei um einen Contrarian-Indikator. Wenn vergleichsweise viele Aktienkurse (Unternehmen) über der 200-Tages-Linie liegen, ist der Markt in seiner Breite überkauft und es entsteht trotz hoher Kurse ein Verkaufssignal. Wenn vergleichsweise wenige Aktienkurse über der 200-Tages-Linie liegen, ist der Markt in seiner Breite wahrscheinlich überverkauft und es entsteht ein Kaufsignal. Eine Market Breadth die zwischen überkauft und überverkauft liegt, gibt ein neutrales Signal. Bei Breidenbach von Schlieffen &Co. setzten wir unsere eigens bestimmte Bandbreite fest in welcher wir Aktien als Überkauft oder -verkauft beurteilen.

Der STOXX Europe 600 (blau) und seine 200-Tages-Linie (grün) über den Zeitraum eines Jahres. (Quelle: onvista.de)

Wie verwendet Breidenbach von Schlieffen die Market Breadth?

Breidenbach von Schlieffen & Co. verarbeitet die „Market Breadth (Marktbreite)“ sowie weitere 17 Indikatoren in seinem eigenen Research, das wöchentlich in einer „Heatmap“ abgetragen wird. Wir sammeln und vereinen diese Indikatoren in der „Heatmap“, da ein Indikator alleinig nicht ausreichend Aussagekraft hat. Investmententscheidungen sollten nicht alleinig auf der Basis von Indikatoren getroffen werden. Die „Heatmap“ zeigt somit auf einen Blick, wie das Sentiment des Kapitalmarktes ist.

HINWEIS
Dieser Glossarbeitrag und dessen Inhalt stellt keinerlei Handlungsempfehlung oder Rechtsberatung dar, sondern dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

Teaser image by Patricia Serna on Unsplash.

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