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Verständlich erklärt: Konjunkturzyklus

Die Konjunktur veranschaulicht die wirtschaftliche Situation eines Landes. Diese lässt sich durch einen wellenförmigen Graphen illustrieren, der die vier wesentlichen Konjunkturphasen Expansion (Aufschwung), Boom (Hochkonjunktur), Rezession (Abschwung) und Depression (Konjunkturtief) veranschaulicht. Diese Phasen treten immer wieder in derselben Reihenfolge auf, auch wenn sie unterschiedlich lang andauern können.

Grafik 1: Konjunkturzyklus
Quelle: Brokervergleich.de

Es gibt unterschiedliche Indikatoren, die die Phasen charakterisieren. Dazu gehören neben dem Bruttoinlandsprodukt (BIP) auch der Beschäftigungsstand, Preisentwicklung, Konsumverhalten und der Beschäftigungsstand.

Expansion (Aufschwung)

Die Expansion zeichnet sich durch ein steigendes Bruttoinlandsprodukt und zunehmende Auslastung der Unternehmen aus. Folglich entstehen neue Arbeitsplätze und die Arbeitslosigkeit nimmt ab. Hinzu kommen steigende Löhne der Arbeitnehmer:innen und mehr Konsumbereitschaft. Niedrige Zinsen führen zu einer erhöhten Nachfrage nach Krediten.

Boom (Hochkonjunktur)

Wie der Name Hochkonjunktur schon verrät stellt diese Phase den Hochpunkt des Konjunkturzyklus dar. Diese zeichnet sich durch Vollbeschäftigung, hohe Nachfrage und ein hohes Lohnniveau aus. Das BIP erreicht ein Rekordhoch.

Rezession (Abschwung)

Die wirtschaftliche Aktivität nimmt ab. Da weniger konsumiert wird, sinken die Umsätze der Unternehmen, was zu niedrigeren Gehältern, Entlassungen und Kurzarbeit führen kann. Zwar sind die Preise und Zinsen noch hoch, beginnen aber zu fallen. Die optimistische Stimmung in der Wirtschaft beginnt abzunehmen.

Depression (Konjunkturtief)

Während des Konjunkturtiefs erreichen der Konjunkturzyklus und das BIP als Folge der langen Rezession ihren Tiefststand. Mit sinkendem Einkommen nimmt auch die Nachfrage nach Gütern und Dienstleistungen ab. Die Produktionskapazitäten sind nicht ausgelastet.

Sonderkonjunkturen

Durch zeitlich begrenzte, außerordentliche Situationen, wie staatliche Interventionen oder Naturkatastrophen kann es zu Sonderkonjunkturen kommen.

Bedeutung des Konjunkturzyklus für Anleger:innen

Auch für Anleger:innen spielt der Konjunkturzyklus eine Rolle. Sie können entweder zyklisch oder antizyklisch anlegen, sprich mit oder gegen den allgemeinen Trend.
Anleger:innen, die sich dazu entscheiden ihr Kapital zyklisch am Markt anzulegen, profitieren von anderen Anleger:innen, die gleichzeitig und vollem nach ihnen in dieselben Werte investieren. Eine steigende Nachfrage führt zu steigendem Kurs. Antizyklisches Anlegen funktioniert genau umgekehrt. Die Anleger:innen investieren in fallende Kurse und warten mit dem Verkauf auf steigende Kurse.

Zusammenfassung

Der Konjunkturzyklus ist natürlich eine Vereinfachung der volkswirtschaftlichen Schwankungen und verläuft in der Realität nicht immer identisch ab. Trotzdem bietet er Anleger:innen eine solide Orientierungsmöglichkeit im Rahmen Ihrer Investitionsentscheidungen.

HINWEIS
Dieser Glossarbeitrag und dessen Inhalt stellt keinerlei Handlungsempfehlung oder Rechtsberatung dar, sondern dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

Teaser image by Timelab pro.

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