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Verständlich erklärt: Konjunkturindikatoren

Es gibt mehrere Konjunkturindikatoren, auch „volkswirtschaftliche Indikatoren“ oder „makroökonomische Kennzahlen“ genannt. Dazu zählen Frühindikatoren, Präsenzindikatoren, sowie Spätindikatoren. Diese dienen als Instrument zur Einschätzung der künftigen, aktuellen oder vergangenen Konjunkturentwicklung.

Frühindikatoren

Frühindikatoren bezeichnen Daten, die zur Bestimmung künftiger Konjunkturentwicklungen anwendbar sind. Dazu eignen sich Indikatoren die Trendänderungen ankündigen. Einer der wichtigsten und am meisten berücksichtigten Indikatoren ist der Ifo-Geschäftsklimaindex. Im Rahmen dessen werden über 7000 Industrie-, Bau- und Einzelhandelsunternehmen zu der aktuellen Geschäftslage und den Erwartungen für die nächsten 6 Monate befragt.
Darüber hinaus ist auch der ZEW-Index ein wichtiger Indikator. Dieser befragt 350 Finanzmarktanalyst:innen, Volkswirt:innen und institutionelle Anleger:innen nach ihrer Bewertung der aktuellen Lage und der kommenden Entwicklung. Auch der Konsumklimaindex für den 2000 Konsument:innen zu ihrem Ausgabe- und Sparverhalten befragt werden, bildet eine wichtige Grundlage für die Frühindikatoren.

Quelle: Wirtschaftsdienst.de

In dieser Grafik ist zu sehen, dass die ifo-Geschäftserwartung und die ZEW-Konjunkturerwartung ihre Wendepunkte jeweils zeitlich etwas früher erreichen, als das Bruttoinlandsprodukt.

Präsenzindikatoren

Präsenzindikatoren beschreiben die aktuelle wirtschaftliche Lage. Die wichtigste Kennzahl dafür ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP).

Spätindikatoren

Spätindikatoren beschreiben die Wirtschaft in der Vergangenheit. Eine Kennzahl hierfür ist die Arbeitslosenquote, die meist auf ein rückläufiges Bruttoinlandsprodukt (BIP) folgt. Konjunkturindikatoren stellen selbstverständlich keine Garantie dar, sind aber sehr verlässlich. Ausnahme sind maßgebende Krisen, wie die Finanz- oder Coronakrise. Im Allgemeinen helfen die Konjunkturindikatoren bei wirtschaftlichem Handeln und bei Investitionsentscheidungen. Neben institutionellen und privaten Anleger:innen nutzen auch die Politik oder die Zentralbanken Frühindikatoren, um rechtzeitig reagieren zu können.

Fazit

Konjunkturindikatoren stellen grundsätzlich eine gute Möglichkeit dar, die gesamtwirtschaftliche Situation in der Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu bewerten und können somit auch als ein Kriterium zum Investieren an den Finanzmärkten genutzt werden.

HINWEIS
Dieser Glossarbeitrag und dessen Inhalt stellt keinerlei Handlungsempfehlung oder Rechtsberatung dar, sondern dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

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