Die ISIN („International Securities Identifying Number“), zu deutsch „Internationale Wertpapierkennnummer“, wird weltweit verwendet und dient der Identifikation von Wertpapieren. Hierunter fallen u.A. Anleihen, Aktien, Optionsscheine, Derivate, Termingeschäfte und Fonds.
Die Internationale Wertpapierkennnummer identifiziert das jeweilige Wertpapier selbst, nicht dessen Austausch. Sie wird somit den Wertpapieren zur Simplifizierung eindeutiger Abrechnungs- und Verrechnungsprozeduren zugewiesen. Zunächst noch ein sekundärer Absicherungsmechanismus, entwickelte sich die ISIN zunehmend zu einem Treiber der weltweiten vollautomatisierten Abwicklung (Global Straight-Through Processing (GSTP)). Gemeint ist damit die elektronische Handhabung der Handelsverrechnungen und Handelsabrechnungen ohne manuelle Einwirkung.
Die Wertpapierkennnummer dient auch der Vereinheitlichung verschiedener Tickersymbole für dasselbe Wertpapier, da diese in Wechselkurs und Währung divergieren können. Ein Tickersymbol besteht aus mehreren Zeichen, i. d. R. Buchstaben, welche bestimmte an einer Börse notierte bzw. anderweitig öffentlich gehandelte Wertpapiere repräsentieren. Emittiert ein Unternehmen Wertpapiere an einen öffentlichen Markt, so wählt es ein verfügbares Tickersymbol für seine Wertpapiere aus. Dieses wird nun von Händler:innen wie auch Investor:innen zur Ausführung von Aufträgen genutzt. Für jedes börsennotierte Wertpapier besteht ein individuelles Tickersymbol.
Die ISIN selbst setzt sich aus einer zwölfstelligen Buchstaben- und Zeichenkombination zusammen. Jene Kombination besteht aus drei verschiedenen Teilen.
Zu Beginn steht ein zweistelliger Ländercode. Die jeweiligen Ländercodes entstammen einer von der Internationalen Organisation für Normung (ISO) geführten Liste.
Maßgeblich für die Zuweisung des Ländercodes ist der Hauptsitz des Unternehmens, welches das jeweilige Wertpapier emittiert.
Für internationale Wertpapiere, die über europaweite Abrechnungssysteme wie beispielsweise CEDEL abgerechnet werden, liegt ein Spezialcode vor.
Es folgt ein neunstelliges alphanumerisches Kennzeichen, genannt die National Securities Identifying Number (NSIN), ausgestellt von der jeweiligen National Numbering Agency (NA). Es fungiert ähnlich einer Seriennummer.
An letzter Stelle steht eine einzelne Prüfziffer. Diese wird vor dem Hintergrund der Elf vorangegangenen Ziffern mithilfe eines sogenannten Sum Modulo 10 Algorithmus errechnet. Dieses Vorgehen dient der Absicherung gegen gefälschte Nummern.
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