Verständlich erklärt: Dividende

Um das den Glossareintrag zur Dividende gut zu verstehen, lesen Sie vorher das Den Eintrag zur Aktie durch. Das Glossar zur Aktie finden Sie auf unsere Webseite unter Ratgeber & Meinung oder hier.

Ein börsennotiertes Unternehmen beteiligt seine Aktionär:innen in der Regel am Erfolg des Unternehmens, in dem es einen Teil des erwirtschafteten Gewinns an seine Aktionär:innen ausschüttet. Diese Ausschüttung wird als Dividende bezeichnet. Aus diesem Grund werden Aktien auch als Dividendenpapiere (Beteiligung am Gewinn) bezeichnet.
Die Aktie bietet Anleger:innen somit zwei Einnahmequellen: einerseits Dividendenzahlungen und andererseits Kursgewinne. Allerdings ist die Aktie ein Risikopapier, was bedeutet, dass Anleger:innen in der Regel keinen Anspruch auf versprochene Kursgewinne oder eine garantierte Dividende haben.
Am Dividendenzahltag (Auszahlungstag) wird die Dividende vom Aktienkurs abgezogen.
Ein gutes Dividendenunternehmen erkennt man daran, dass das Unternehmen die Dividende (Ausschüttung) wirklich erwirtschaftet. Zahlt ein Unternehmen mehr Dividende aus als es verdient, stellt sich die simple Frage, woher das Geld kommt. Die Antwort ist genauso einfach. Entweder wird es den Rücklagen entnommen oder es werden neue Schulden aufgenommen. Beides reduziert den Firmenwert, was für Aktienkurse Gift ist. Dafür zeigen wir zwei einfache Beispiele.

Beispiel: (Negativ-) Musterunternehmen

Aktienkurs vor Zahlung der Dividende: € 100
Dividende: € 3
Dividendenrendite: 3 %
Gewinn pro Aktie: € 0,00
Aktienkurs ex Dividende: € 97,0

Bei diesem Unternehmen sollte der Aktienkurs zum nächsten Auszahltag unverändert bei € 97,00 stehen (€ 97,00 + € 0,00 wieder verdient). Nach einem Jahr haben die Aktionär:innen am nächsten Zahltag ein Vermögen von €100,00 (€ 94,00 + 2x € 3,00). Damit haben diese nach 12 Monaten und zwei Ausschüttungen keinen Gewinn erzielt.

Beispiel: (Positiv-) Musterunternehmen

Aktienkurs vor Zahlung der Dividende: € 100,00
Dividende: € 3,00
Dividendenrendite: 3 %
Gewinn pro Aktie: € 6,00
Aktienkurs ex Dividende: € 97,00

Bei diesem Unternehmen sollte der Aktienkurs zum nächsten Auszahltag bei € 103,00 stehen (€ 97,00 + € 6,00 wieder verdient). Nach einem Jahr haben die Aktionär:innen am nächsten Zahltag ein Vermögen von € 106,00 (€ 100,00 + 2x € 3,00). Damit haben sie nach 12 Monaten und zwei Ausschüttungen 6 % verdient.

Führen wir das Beispiel des Musterunternehmens mit einem Unternehmen durch, welches genau € 3,00 verdient und € 3,00 Dividende zahlt, besitzten die Investor:innen nach 3 Jahren eine Aktie mit dem Kurs von € 100,00 zuzüglich € 9,00 gezahlter Dividende (vor Steuern) und hätte tatsächlich eine Dividendenrendite von 3 % erzielt.

Seien Sie also vorsichtig und prüfen erst, ob das Unternehmen jedes Jahr die Dividende mindestens erwirtschaftet, denn der Kapitalmarkt lässt Kurse von Unternehmen, die mehr ausschütten, als sie verdienen, in der Regel stark fallen, sodass trotz einer hohen Dividende in Summe Geld verloren wird.

HINWEIS
Dieser Glossarbeitrag und dessen Inhalt stellt keinerlei Handlungsempfehlung oder Rechtsberatung dar, sondern dient lediglich der Information.
Für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

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