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Verständlich erklärt: Ausschüttungsrendite

Was ist eine Ausschüttungsrendite?

Die Ausschüttungsrendite ist prozentuale Angabe der erfolgten Ausschüttungen von Fonds oder ETF’s oder anderer Anlageprodukte. Die Ausschüttungsrendite spiegelt den Betrag wider, der in den vergangen 12 Monaten ausgeschüttet worden ist.  Meistens wird die zuletzt erfolgte Ausschüttung annualisiert und durch den Nettoinventarwert (NAV) des Wertpapiers zum Zeitpunkt der Zahlung geteilt. Somit handelt es sich lediglich um eine Momentaufnahme. Aus der erfolgten Ausschüttung kann die Ausschüttungsrendite für die kommenden 12 Monate abgeleitet werden, was aber keine Garantie darstellt. Ausschüttungen werden in der Regel besteuert.

Was sind Ausschüttungen im Allgemeinen?

Eine Ausschüttung ist ein Teil der von einer Finanzanlage erwirtschafteten Gewinne, der an Anteilsinhaber:innen oder Anleger:innen ausgeschüttet wird. Kapitalgewinne sowie Ausschüttungen aus erfolgten Investitionen definieren die Gesamtrendite der Anlage. Wird eine Ausschüttung nicht besteuert, erhalten Anleger:innen in der Regel lediglich einen Teil der Investitionssumme zurück, ohne dass notwendiger ein ausschüttungsfähiger Gewinn erzielt wurde. Dieses ist bei geschlossenen Fonds ein häufig zu beobachtender Vorgang.

Wozu dient die Ausschüttungsrendite?

Ausschüttungsrenditen können als Maßstab für Cashflow-Vergleiche bei Renten, sowie festverzinslichen Anlagen verwendet werden, aber die Berechnung auf der Grundlage einer einzigen Zahlung kann die tatsächlichen Renditen, die über längere Zeiträume gezahlt werden, deutlich verzerren.

Diese Kennzahl wird zwar häufig zum Vergleich von festverzinslichen Anlagen verwendet, jedoch kann diese Berechnungsmethode anhand einer einzigen Zahlung zu bestimmten Zeitpunkt dazu führen, dass Zahlungen zu Ausschüttungsrenditen extrapoliert werden, die nicht die tatsächlichen Zahlungen über die letzten 12 Monate oder einen anderen repräsentativen Zeitraum widerspiegeln.

Berechnung von Ausschüttungsrenditen

Die Gleichung für die Ausschüttungsrendite verwendet die letzte Ausschüttung und multipliziert den Betrag mit 12, um eine durchschnittliche jährliche Rendite zu erhalten. Die annualisierte Summe wird dann durch den Nettoinventarwert (NAV) am Ende des Zeitraums geteilt, um die Rendite der Ausschüttung zu schätzen.

Ausschüttungsrenditen bieten Anlegern im Allgemeinen eine Momentaufnahme der Einkommenszahlungen, aber die Variablen, die durch Kapitalgewinnausschüttungen und Sonderdividenden entstehen, können die Renditen verzerren. Um eine wahre bzw. zuverlässigere Rendite zu ermitteln, können Anleger:innen alle Ausschüttungen der vorangegangenen 12 Monate zusammenzählen und die Summe durch den NAV zu diesem Zeitpunkt dividieren.

Fazit

Es ist zu beachten, dass die Ausschüttungsrendite auf der vergangenen Wertentwicklung eines Fonds beruht und dass die Renditeberechnungen keine Prognosen für die künftige Wertentwicklung enthalten oder erstellen. Die Ausschüttungsrendite liefert daher keine konkreten Informationen darüber, was ein Anlageprodukt vom Zeitpunkt des Kaufs oder der Investition bis zum Verkauf erbringen wird und ist damit eine weitgehend nutzlose, wenn nicht irreführende Kennzahl.

HINWEIS
Dieser Glossarbeitrag und dessen Inhalt stellt keinerlei Handlungsempfehlung oder Rechtsberatung dar, sondern dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.

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