Eine Anlagestrategie, synonym auch als Investmentstrategie bezeichnet, kann die Grundlage für Anlageentscheidungen eines privaten wie eines institutionellen bzw. professionellen Anlegers bilden. Es handelt sich vereinfacht gesagt dabei um die strategische Vorgehensweise hinsichtlich der Geldanlage. Verallgemeinert gesprochen strebt eine Anlagestrategie prinzipiell eine Vermögensmehrung durch Gewinnerzielung an. Auf welchem Weg das Vermögen konkret gemehrt wird, sprich, was für einer Anlagestrategie gefolgt wird, kann dabei variieren.
Es besteht indes eine Vielzahl verschiedenster Anlagestrategien und -philosophien. Sie unterscheiden sich dabei insbesondere hinsichtlich des Risikos, das sie beinhalten. Auf dem Spektrum der Anlagestrategien setzt dabei beispielsweise eine defensive („konservative“) Strategie verstärkt auf sichere Anteilsklassen. Ein Ansatz, welcher das Verlust-Risiko mindert, jedoch in der Regel auch weniger Gewinne erzielt. Am anderen Ende des Spektrums finden sich wiederum risikoreiche („aggressivere“) Strategien, die häufig das Ziel einer möglichst hohen Rendite verfolgen. Derartige Anlagestrategien können höhere Gewinne generieren, zeichnen sich dabei aber regelmäßig auch durch höhere Schwankungen aus. Die vielen verschiedenen Anlagestrategien, welche unter verschiedensten Bezeichnungen kursieren, bewegen sich hinsichtlich ihrer Ausrichtung entlang dieses Risiko-Rendite-Spektrums.
Ein ihnen gemeinsamer Faktor, welcher grundsätzlich im Rahmen einer Anlagestrategie Berücksichtigung verdient ist die Diversifikation. Darunter ist die breite Fächerung bzw. Streuung der in der Anlagestrategie enthaltenen Anlagen zu verstehen. Unabhängig vom Risikoprofil der jeweiligen Anlagestrategie ist es empfehlenswert, das Vermögen auf verschiedene Anlageklassen zu verteilen (“not to put all eggs in one basket“), deren Gewinnerzielung wiederum von verschiedenen Faktoren abhängig ist. Die Ausgewogenheit der verschiedenen Anlageklassen kann insofern dazu beitragen, das Risiko zu verteilen, dadurch zu verringen und damit auch mögliche Verluste auszugleichen.
Geht es um die Auswahl einer Anlagestrategie, so scheint es empfehlenswert sich zuvor vor Augen zu führen
Anleger:innen berufen sich bei der Auswahl einer Anlagestrategie häufig auf das magische Dreieck der Geldanlage, das eine ausgewogene Mischung zwischen Rendite, Sicherheit und Liquidität sichern soll.
Quelle: https://geldarchitekt.de/magisches-dreieck-der-geldanlage/
Mit Blick auf die Anleger-Sicherheit gelten gemäß der Marktmissbrauchsverordnung (MAR – Market Abuse Regulation) sowie der Delegierten Verordnung 2016/958 Mindestanforderungen für die Erstellung von Anlagestrategien und Anlageempfehlungen. Diese Mindestanforderungen betreffen insbesondere die Objektivität, Sorgfalt und Identität derjenigen, die Anlagestrategie- und Anlageempfehlung erstellen und verbreiten. So müssen Unternehmen, die Anlagestrategie- und Anlageempfehlungen erstellen oder verbreiten, derart organisiert sein, dass Interessenkonflikte möglichst gering sind. Die BaFin wacht über die Einhaltung dieser (Anzeige-)Pflichten.
Grundsätzlich sollte man als Anleger:in vor einem Investment eine fundierte Anlagestrategie entwickeln oder eine professionelle Anlageberatung in Anspruch nehmen.
HINWEIS
Dieser Glossarbeitrag und dessen Inhalt stellt keinerlei Handlungsempfehlung oder Rechtsberatung dar, sondern dient lediglich der Information. Für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben übernehmen wir keine Gewähr.
Teaser image by Pixabay
Wir laden Sie ein, Kunde des Digitalen Family Office zu werden.
Klicken Sie hier, und senden Sie uns eine E-Mail mit Ihren Kontaktdaten.
Wir rufen Sie dann persönlich zurück.
Sie haben bereits einen Registrierungscode?
Starten Sie die Registrierung hier!