Verständlich erklärt: Volatilität

„Volatilität“ bezeichnet die Intensität der Schwankungen eines Basiswerts innerhalb eines bestimmten Zeitraums. Sie ist somit ein Risikomaß.

Angegeben wird das Risiko eines Basiswerts als mathematische Größe, meist in Form der Standardabweichung. Unterschieden wird hierbei zwischen der historischen und der impliziten Volatilität.

Im Fall der historischen Volatilität wird die tatsächlich eingetretene Schwankungsbreite eines Basisobjekts oder Wertpapiers in der Vergangenheit beschrieben. Anhand dessen ist für die Anleger:innen erkenntlich, wie riskant eine Anlage war. Jene Vergangenheitswerte sind jedoch keine Garantie für die zukünftige Entwicklung.

Die implizite Volatilität wird durch Angebot und Nachfrage bestimmt. Sie drückt die Erwartungshaltung des Marktes bezüglich zukünftiger Kursschwankungen aus. Dadurch, dass in diesem Fall Erwartungen für die Zukunft angelegt werden, kommt es zu kontinuierlichen Veränderungen. Die für die implizite Volatilität erforderliche Rückrechnung entspricht lediglich einer Momentaufnahme, daher kann als Ankerpunkt die historische herangezogen werden.

Besondere Gewichtung kommt der Volatilität als Mechanismus bei der Preisbildung für Optionsscheine zu. Je höher die Volatilität ausfällt, umso stärker schlägt der Kurs nach oben und nach unten aus. Somit riskant aber dennoch gleichermaßen chancenreicher ist eine Investition in das Basisobjekt. Dementsprechend sind die Preise für Optionsscheine auf einen Basiswert mit hoher Schwankungsbreite höher als für Optionsscheine auf einen Basiswert mit eher statischer Kursentwicklung.