Neben dem Value Investing ist die Growth-Strategie eine der verbreitetsten am Kapitalmarkt. Anleger:innen fokussieren sich auf die Wachstumsaussichten ganzer Branchen und nicht auf die einzelner Unternehmen. Dabei versuchen sie künftige Wachstumsmärkte oder Wachstumsaktien zu erkennen.
Beim Growth Investing wird auf zukunftsfähige und wachstumsdynamische Geschäftsmodell gesetzt. Um diese ausfindig zu machen gibt es einige Kennzahlen, an denen sich Anleger:innen orientieren können. Neben dem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist das wichtigste Merkmal das Umsatzwachstum. Der Umsatz sollte in den vergangenen drei Jahren um mindestens 20% gestiegen sein. Außerdem sollte ein erkennbarer Wettbewerbsvorteil und eine überdurchschnittliche Marktbewertung für die Aktie vorliegen.
Die Entscheidung, welche Aktien Growth Aktien sind, wird von den Anleger:innen nicht auf Grundlage vergangener Performance getroffen, sondern auf Grundlage von zu erwartender Performance. An dieser Stelle spielen Kennzahlen wie das zu erwartende Gewinnwachstum (Earnings Growth) und die Earnings Revisions (Gewinnrevisionen) renommierter Analyst:innen eine Rolle. Im Falle von Gewinnüberraschungen (Earnings Surprise) werden auch diese berücksichtigt.
Ein weiteres zentrales Merkmal der Growth Aktien ist der PEG-Ratio (price earnings to growth) nach Peter Lynch. Berechnet wird dieser, indem das Kursgewinnverhältnis durch das Gewinnwachstum je Aktie geteilt wird. Wenn der errechnete Wert unter eins liegt, ist dies eine gute Bewertung. Eine Ausnahme stellen junge Unternehmen dar, die gerade erst an die Börse gegangen sind. Bei diesen kann es sich trotz höherem PEG-Ratio um eine Growth Aktie handeln.
Quelle: bfv-ag.de
Philip Fisher war einer der ersten und bekanntesten Anleger:innen, die auf Growth Aktien setzten. Im Gegensatz zu Benjamin Graham, einem Anhänger von Value Aktien, muss er die Aktien der Unternehmen nicht zu besonders günstigen Konditionen kaufen. Eine solide Wachstumsprognose reichte für Philip Fisher aus. Als Investor:in sei es also von größter Bedeutung künftige Wachstumsmärkte zu erkennen.
Growth Investing ist ebenso wie Value Investing nicht für unerfahrene Anleger:innen geeignet. Des Weiteren sollte in Betracht gezogen werden, dass die Dividenden selten an die Aktionär:innen ausgezahlt werden, da sie von den Unternehmen selbst reinvestiert werden. Grundsätzlich ist es jedoch sehr sinnvoll zumindest in Teilen in Wachstumsmärkte oder Wachstumsaktien (Growth Aktien) zu investieren und diese in sein Portfolio zu integrieren.
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Teaser image by Panuwat Dangsungnoen.
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