Verständlich erklärt: Credit Default Swap (CDS)

Ein Credit Default Swap „CDS“ bezeichnet einen Kreditderivatevertrag, der es dem Anleger erlaubt das Kreditrisiko eines Unternehmens, Landes oder sonstiger Einheit mit dem der Gegenpartei zu tauschen oder auszugleichen. Im Falle des vom Kreditgeber befürchteten Verzugsrisikos eines Kreditnehmers, könnte der Kreditgeber also einen CDS zum Risikoausgleich bzw. -tausch einsetzen. Zum Tausch „Swap“ des Ausfallrisikos, kauft der Kreditgeber einen CDS von einem dritten Investor. Dieser Dritte erklärt sich dafür bereit, ihn im Falle des Ausfalls des Kreditnehmers zu entschädigen.

Der CDS stellt die gebräuchlichste Form eines Kreditderivats dar und wird häufig verwendet, um das Kreditrisiko bei festverzinslichen Produkten zwischen zwei oder mehreren Parteien zu übertragen, um Risiken abzusichern.

Wie funktioniert ein Credit Default Swap?

In diesem Fall leistet der Käufer des Swaps Zahlungen an den Verkäufer des Swaps bis zum Fälligkeitsdatum eines Vertrags. Im Gegenzug erklärt sich der Verkäufer bereit, bei Ausfall des Kreditnehmers bzw. im Falle eines Kreditereignisses, dem Käufer den Wert des Wertpapiers sowie alle Zinszahlungen auszuzahlen, die zwischen diesem Zeitpunkt und dem Fälligkeitsdatum des Wertpapiers gezahlt worden wären. Kreditereignis meint einen den Käufer des CDS zur Vertragsbeendigung bewegenden Impuls, infolgedessen der CDS Käufer abrechnet. Solche Kreditereignisse werden vorab bei Geschäftsabschluss zwischen Kreditgeber und -nehmer vereinbart. Sie sind Teil, bzw. auflösende Bedingung, des Vertrags.

Der CDS ist somit vor allem eine Versicherung gegen Zahlungsausfall. Der Käufer eines CDS kann durch ihn die Folgen eines Zahlungsausfalls vermeiden, indem er einen Teil oder auch das gesamte Risiko gegen eine Gebühr auf eine Versicherungsgesellschaft bzw. einen anderen CDS Verkäufer verlagert. Dies ist insoweit von Nutzen, da Anleihen wie auch andere Schuldvertreibungen das Risiko bergen, dass sich der Kreditnehmer als zahlungsunfähig hinsichtlich Schuld oder Zinsen erweist. Ferner haben solche Schuldverschreibungen häufig lange Laufzeiten, welche es für den Anleger erschweren, dieses Risiko während der gesamten Laufzeit des Finanzinstruments verlässlich einzuschätzen. Credit Default Swaps bieten eine Methode, um Risiken dieser Art zu umgehen.

Dabei gilt es zu beachten, dass durch einen CDS das Kreditrisiko nicht eliminiert, sondern lediglich auf den CDS-Verkäufer verlagert und somit reduziert wird.

Quelle: IG UK

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Teaser image by Kimi Lee.

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