Der Nettoinventarwert, auch Net Asset Value (NAV) genannt, gibt Anleger:innen Auskunft über den tatsächlichen Wert der in einem Sondervermögen gehaltenen Wertpapiere, sprich dem Fondsvermögen.
Bei der Berechnung des NAV wird der Nettowert des Vermögens eines Investmentfonds abzüglich seiner Verbindlichkeiten durch die Anzahl der ausstehenden Fondsanteile dividiert. Der Nettoinventarwert wird üblicherweise als pro Fondsanteil berechneter Wert für einen Investmentfonds oder ETF verwendet und am Ende eines jeden Handelstages auf der Grundlage der Schlusskurse der Wertpapiere berechnet.
Quelle: https://www.educba.com/net-asset-value-formula/
Der Vergleich des Nettoinventarwertes mit dem aktuellen Börsenwert ermöglicht den Anleger:innen eine Beurteilung der Qualität des Preises an der Börse, da der Börsenpreis in der Theorie nicht von dem Nettoinventarwert abweichen sollte.
Für einen Investmentfonds stellt der Nettoinventarwert pro Anteil in der Regel den Marktpreis des Fonds dar, vorbehaltlich möglicher Verkaufs oder Rücknahmegebühren. Bei geschlossenen Fonds hingegen kann der Marktpreis erheblich vom Nettoinventarwert abweichen.
Der Nettoinventarwert ist zwar eine wichtige Angabe, um über die Zeit verschiedene Investmentfonds bzw. deren Anlagestrategie mit einem einheitlichen Maß vergleichen zu können, stellt aber erst einmal keine Bewertung der Wertpapiere dar, die als alleiniges Kriterium zur Anlageentscheidung ausreicht. Betrachtet man den NAV der einzelnen Fonds und vergleicht man ihn mit anderen Fonds, so ergibt sich kein Bild davon, welcher Fonds besser abgeschnitten hat. Ähnlich wie bei Aktienkursen weist ein hoher Aktienkurs nicht auf eine bessere Aktie hin.
Um herauszufinden, welcher Fonds eine bessere Performance aufweist, ist es wichtig, die Performance-Historie der Investmentfonds, die Wertpapiere innerhalb der Fonds, den Fondsmanager und die Performance des Fonds im Vergleich zu einer Benchmark zu betrachten.
Zum Nettoinventarwert sollte also festgehalten werden, dass man diesem keine eigenständige Bedeutung zumessen kann. Erst durch die Weiterverwendung und durch das Hinzuziehen zusätzlicher Kriterien können Anleger:innen fundierte Anlageentscheidungen treffen.
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